
Es ist bekannt, dass Asiaten, insbesondere aber Chinesen und Japaner ein speziell inniges Verhältnis zu ihrer Kamera pflegen. Meistens befindet sich diese im Anschlag und ist jederzeit bereit auszulösen. Woher aber kommt jene Affinität und weswegen sind Asiaten ihre Urlaubsfotos so wichtig?
Auch in China wandeln sich die Statussymbole. Immer mehr westliche Attribute halten Einzug in die Wertvorstellungen der Chinesen und so bekommen auch die für Europa typischen Statussymbole, wie beispielsweise edle Markenkleidung, schicke Autos und Handys, die dem neusten Stand der Technik entsprechen, immer mehr Gewicht in den Köpfen der jüngeren chinesischen Generationen. Ein weiteres wichtiges Statussymbol, das alle Generationen wiederum zu einen scheint, sind Erinnerungsfotos à la „Ich vor dem Brandenburger Tor“, „Wir vor dem Eifelturm“ oder „Die ganze Familie vor der Sagrada Familia“. Dass sich Chinesen diese Foto-Manie in solch permanenter und penibler Form allerdings ausschließlich mit den Japanern teilen, rührt daher, dass Urlaub und insbesondere weite Reisen für Asiaten noch eine größere Besonderheit sind, als für Europäer. So müssen Asiaten allgemein mit weniger Urlaub auskommen und planen meist Rundreisen durch ganz Europa auf einmal. Wichtig ist ihnen dabei dann natürlich, dass sie keine Sehenswürdigkeit verpassen und kein gutes Foto versäumen, schließlich wird bei ihrer Heimkehr oftmals dann eine Präsentation im Rahmen von Familie und Freunden erwartet und nahezu zum Event erhoben.
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